Dienstag, 20. Dezember 2005

Solcha Teil 45

Carter wollte gerade zum Mittagessen gehen als jemand den Kopf durch ihre Tür steckte. Eine grinsende Amanda stand vor ihr, die ein Tablett mit Essen in der Hand hielt. „Sie sind so beschäftigt, da dachte ich mir ich bringe ihnen was vorbei“, erklärte sie und betrat den voll gestellten Raum nun vollendens. „Was führt dich her?“ fragte Sam sie, während beide platz nahmen. „Ich hab doch mein Tok’ra Wochenende“, meinte Amanda und verzog dabei das Gesicht. „Jacob wollte mich abholen, aber er verspätet sich anscheinend etwas. Es läuft sowieso wieder auf irgendeine aktuelle politische Lage hinaus und das ist eigentlich das letzte, was mich interessiert. Solcha stimmt mir in dem Punkt seltsamer Weise auch zu“, sagte sie achselzuckend und wandte sich ihrem Dessert zu.
Sam betrachtete sie einen Augenblick nachdenklich und stellte eine Frage die ihr schon lange auf der Zunge lag. „Warum war Solcha eigentlich damit einverstanden, dass du hier bleibst?“ fragte sie und konnte ihren ungläubigen Tonfall nicht ganz verstecken. Amanda zuckte mit den Schultern und senkte dann ihre Lider. „Ich hatte wohl einfach keine Lust mehr auf meinen Posten im hohen Rat“, erklang Solchas Stimme aus Amandas Mund. „Auch unter den Tok’ra gibt es kleine Machtspielchen, die sie aber sehr gut vor Fremden verbergen können. Unter uns gibt es auch diejenigen, die Extreme vertreten und ich sah in Amanda einen Weg mich wenigstens für einige Zeit aus diesem Sumpf zu ziehen. Es liegt nicht in meiner Natur mich mit anderen zu messen“, erklärte der Symbiont und schwieg dann.
Carter sah sie nachdenklich an und nickte dann. „Ich kann dich verstehen“, meinte sie und wandte sich erneut ihrem Essen zu. „Die politischen Zwickmühlen, die das Stargate Programm manchmal aufwirft, machen uns allen zu schaffen“, erklärte Carter enthusiastisch und begann über die Vor- und Nachteile der Politik zu reden. Solcha hörte ihr geduldig zu und nickte an den wichtigsten Stellen um wenigstens etwas Interesse zu bekunden. Als sie das nächste Mal aufblickte stand Jacob im Türrahmen und schaute grinsend zu ihnen hinüber. Sie überließ Amanda wieder das Reden und erhob sich. „Ich muss gehen“, meinte sie und unterbrach damit Carters Redeschwall.
„Hallo Kleines“, sagte Jacob und betrat den Raum nun vollendens. Er umarmte Sam und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Es tut mir leid wir müssen gleich wieder weg. Es gab einige Probleme, die ich nicht erwartet hatte“, erklärte er entschuldigend. „Ich geh schon mal vor“, rief Amanda schon über ihre Schulter zurück und ließ Sam und ihren Vater mit einem letzten Winken allein.
„Sie versteht Menschen wirklich gut“, murmelte Carter und blickte ihr nach. „Deswegen wollten wir sie ja auch für uns gewinnen“, sagte Jacob und fragte Sam dann über ihr Befinden und Neuigkeiten aus.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen