Sonntag, 19. Februar 2006

Solcha Teil 56

„Warum bist du nicht durchs Stargate geflohen?“ stellte Sandro die Frage, die auch schon Amanda auf der Zunge lag. Jeremy lächelte ihn freudlos an. „Denkst du denn ich hätte es nicht versucht? Aber nach einiger Zeit haben wir es aufgegeben, als wir bemerkten was für Sicherheitsvorkehrungen die Goa’uld getroffen hatten. Erst einmal war es uns fast unmöglich an die Oberfläche zu gelangen. Es gibt nur noch wenige Wege, die nicht versiegelt sind und die meisten von ihnen werden überwacht. Wenn man es dann doch mal nach draußen geschafft hatte, war gleich eine Kompanie Goa’uld da um uns wieder zurück zubringen. Sie haben ein Schiff im Orbit stationiert.“
„Wie konnte ich hier herfinden?“ fragte Amanda ohne ihren Vater aus den Augen zu lassen. Das war etwas, das schon länger an ihr nagte.
„Es war nur als Vorsichtsmaßnahme gedacht“, seufzte Jeremy und blickte seiner Tochter nicht in die Augen. „Ich hab die Erinnerung an diesen Planeten in deinen Erinnerungen versteckt. Es gibt ein Gerät womit man das machen kann. Die Erinnerung sollte nur erweckt werden, wenn du die Textstelle wieder sehen würdest.“ Um Verzeihung bittend blickte er Amanda an. „Ich wusste nicht ob du jemals die Möglichkeit haben würdest nach mir zu suchen und ob es einen Sinn hatte dir diese Erinnerung zu geben, doch einen kleinen Hoffnungsschimmer hatte ich dadurch immer.“ Als Amanda in die tränenfeuchten Augen ihres Vaters blickte konnte sie ihm deswegen nicht mehr böse sein. Sie ergriff seine Hand und lächelte leicht.
„Ich bin mir sicher wir werden es schaffen hier wegzukommen“, meinte Sandro nach einer Weile und stand auf um seine Glieder zu strecken. „Habt ihr ein Schiff hier?“ fragte Jeremy und ein Funke leuchtete in seinen Augen auf. „Nein, wir sind durchs Stargate gekommen“, erklärte Amanda und erhob sich ebenfalls. „Von der Erde.“ Über den erstaunten Ausdruck im Gesicht ihres Vaters musste sie lächeln. „Denkst du etwa die Tok’ra hätten uns geholfen“, sagte Sandro und ein bitterer Unterton schwang in seiner Stimme mit. Mit einem ernsten Gesicht schüttelte Jeremy den Kopf. „Da sie mich für tot halten wohl eher nicht“, erwiderte er spöttisch.
„Warum haben sie gerade dich ausgesucht eine Tok’ra zu werden?“ fragte er mit einem Mal, als sei es ihm gerade in den Sinn gekommen. Betreten blickte Amanda zur Seite. „Sie haben es nie ausgesprochen, aber ich glaube sie haben mich wegen dir ausgesucht“, erklärte sie leise und weigerte sich dabei ihrem Vater in die Augen zu sehen. Zornig nickte dieser und man sah ihm an, dass er in nicht allzu ferner Zukunft noch mit jemandem ein Hühnchen zu rupfen hatte.

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