Donnerstag, 3. März 2011

Elisabeth Herrmann - Zeugin der Toten

Inhalt:
Ein Mädchen kommt 1985 in Sassnitz mitten in der Nacht in das Kinderheim Juri Gagarin in der DDR. Seltsamerweise wird sie dort nicht unter ihrem eigenen Namen, sondern unter dem Namen eines anderen Kindes geführt. Judith Kepler. Jahre später arbeitet Judith als Cleaner. Sie reinigt Tatorte nachdem die Polizei mit ihren Untersuchungen fertig ist und macht aus ihnen wieder Wohnungen in denen man leben kann. Als sie die Wohnung der ermordeten Christina Borg reinigen soll, holt ihre Vergangenheit sie ein. Die Tote war ebenfalls ein Heimkind und schien über Judith Bescheid zu wissen. Als Judith anfängt Fragen zu stellen, läuft sie Quirin Kaiserley über den Weg, der ebenfalls von Geistern aus der Vergangenheit gequält wird. Die Lage spitzt sich zu, als Judith bemerkt, dass sie verfolgt wird und dass Vergessenes nicht immer vergessen ist.

Meine Meinung:
Das Buch hat mir gut gefallen, auch wenn ich die genauen geschichtlichen Hintergründe nicht kenne. Es ist spannend geschrieben und hat Charaktere mit Ecken und Kanten. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Mir hat gefallen, dass man mit Judith zusammen langsam alle Puzzleteile ihrer Vergangenheit zusammensetzt und somit erfährt, was mit ihren Eltern passiert ist und weswegen sie im Heim aufgewachsen ist. Es kann sein, dass das Buch manchen Leuten nicht so gut gefällt, da doch schon sehr viele Details auf den Leser einströmen, während sich die Geschichte entwickelt und manche davon überwältig sein könnten. Das Ende lässt hoffen, dass Judith jetzt endlich ein besseres Leben führen kann.

Fazit:
Ein gelungenes Buch mit gut ausgearbeiteten Charakteren, das spannend geschrieben ist und nachdenklich in Hinsicht auf die Vergangenheit stimmt.

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